PAAG-Verfahren
Die Abkürzung PAAG steht für:
- Prognose
- Auffinden der Ursache
- Abschätzen der Auswirkung
- Gegenmaßnahmen
Im angelsächsischen Sprachraum wird die PAAG-Analyse HAZOP-Studie genannt.
Das Verfahren wurde in den siebziger Jahren, in Großbritannien, von dem Chemiekonzern ICI (Imperial Chemical Industries) entwickelt und fand daraufhin eine breite Anwendung in der Chemieindustrie. Die Berufsgenossenschaft Chemie, heute BG-RCI, hatte die HAZOP-Studie für Deutschland umgesetzt und ihr den Namen PAAG Analyse gegeben.
Beim PAAG Verfahren handelt es sich um ein Verfahren, bei dem durch Variation aller möglichen Parameter eines eingegrenzten Teilsystems, gedanklich gezielt Fehler erzeugt werden, deren Auswirkungen zu bestimmen und eine Risikozahl aus Schadensschwere und Eintrittswahrscheinlichkeit festzulegen. Alle Komponenten eines Systems werden, durch ein moderiertes PAAG Team, einzeln überprüft und bewertet. Diese strukturierte Vorgehensweise stellt sicher, dass nicht vergessen werden kann.
Mit dem PAAG-Verfahren findet man auch bei Prozessen, für die bereits eine klassische Gefährdungsbeurteilung vorliegt, noch viele tiefer-gehende Erkenntnisse.
Nicht selten bestätigen mir die Fachleute aus verschiedenen Firmen, dass obwohl der Prozess bereits längere Zeit in der Praxis läuft oder die Planung fast abgeschlossen ist, mithilfe des PAAG-Verfahrens noch etliche neue Dinge aufgetaucht sind, an die im Vorfeld nicht gedacht wurde.
Aus diesem Grund sind PAAG Verfahren bei vielen Genehmigungsverfahren für neue Prozesse und Anlagen von den Aufsichtsbehörden gefordert und Teil des Genehmigungsverfahrens.
Die Investition in ein PAAG Verfahren ist auch dann eine lohnende Angelegenheit, wenn sie nicht behördlich vorgeschrieben ist, da so frühzeitig viele Schwachstellen aufgedeckt werden, die später zu Problemen oder hohen Kosten führen könnten.
AREGUS Services hat weitreichende Erfahrungen in der Moderation und Durchführung von PAAG-Verfahren. Wir würden uns freuen Ihnen kompetent zur Seite stehen zu dürfen.
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